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Minsk ist im westlichen Teil der Osteuropäischen Ebene auf halbem Wege vom Atlantik nach dem Ural, zwischen Moskau und Warschau, Wilnius und Kiew gelegen.

Im Gebiet Minsk mit seinen kleinen waldigen Erhebungen, Feldern und Wäldern befindet sich die Wasserscheide des Stromgebietes der Flüsse Dnepr und Beresina, Wilija und Neman. Quer durch Minsk fliesst der Swislotsch, der seine Gewässer dem grossen Dnepr zuführt. Trotz des gemässigt-kontinentalen Klimas spürt die Stadt die Nähe der Ostsee, die 400 km von ihm entfernt ist. Vom April bis Oktober liegt die durchschnittliche Temperatur in Minsk bei über 0° C (im Juli ca. + 18° C ). Im Januar beträgt die Durchschnittstemperatur von -6° bis -7° C. Die absoluten Temperaturminimum und -maximum machen entsprechend -39° C und +35° C aus. Minsk hat 600 mm Niederschlag im Jahr (der Hauptteil davon während der warmen Monate, die Mindestmenge - im Januar).

Im Osten, Nord-Osten und Nord-Westen ist Minsk von Kiefern- und Laubwäldern umgeben. Viele Parks, Grünanlagen und der Botanische Garten in Verbindung mit dem Wassersystem «Slepjanka» und dem Fluss Swislotsch machen Minsk zu einer der grünsten und geräumigsten Städte Europas. Durch das Wassersystem «Minsk-Wilejka» wird die Stadt mit Trinkwasser versorgt. Die Stauseen Saslawl, Drosdy, Ptitsch, Wjatscha sind Lieblingserholungsgebiete der Städter.

Seinen Ursprung nahm Minsk von einer befestigter Siedlung, die zu Beginn des 11.Jh. am Zusammenfluss der Nemiga und des Swislotsch als südwestlicher Vorposten des Fürstentums Polozk gegründet war. Vom 1.Viertel des 14.Jh. bis Ende des 18.Jh. wurde Minsk zum Zentrum einer Wojewodschaft des Grossfürstentums Litauen und der Rzeczpospolita, dann seit dem Jahr 1793 zur Gouvernementstadt im Russischen Reich.

Seit langem galt Minsk nicht nur als das Zentrum des Handwerkes (Mitte des 17. Jahrhunderts zählte Minsk 750 Handwerker in 32 Berufen, die in 9 Zünften vereinigt waren), sondern es wurde auch zum Kreuzpunkt der Handels- und Verkehrswege zwischen Ost und West, Süd und Nord. Eine sehr grosse Rolle spielte der Bau der Eisenbahnlinien Moskau-Brest und Libawa-Romno. Im 18. Jahrhundert nahm die Stadt die Fläche von 300 Hektar ein. Wegen der unzähligen Kriege, Brände und Seuchen betrug im 19. Jahrhundert die Einwohnerzahl kaum 30 000. Mit der Entwicklung des Kapitalismus wuchs sie im Jahre 1897 bis 90000 an. Zu diesem Zeitpunkt war Minsk die 22-grösste Stadt des Russischen Reiches. Trotz des 1.Weltkrieges wuchs die Einwohnerzahl der Stadt von Jahr zu Jahr. Im Januar 1919 bekam Minsk den Status der Hauptstadt der Belarussischen Sozialistischen Sowjetrepublik (BSSR). Während des 2.Weltkrieges vernichteten die Faschisten im Verlauf von 1100 Okkupationstagen die Stadt mit 270 000 Menschen. Am 3.Juli 1944 wurde Minsk durch die Sowjetarmee und belarussischen Partisanen befreit. Am Leben blieben 50 000 Stadbewohner. Die ganze Stadt lag in Trümmern.

Nach dem Grossen Vaterländischen Krieg 1941-1945 wurde die Stadt zum wievielten Male wiederaufgebaut. Während der 30 Nachkriegsjahre hat sich die Einwohnerzahl von Minsk verdoppelt. Im Jahre 1972 erblickte der Millionste Minsker das Licht der Welt. Dank der intensiven Entwicklung der Industrie und der Zuströmung der Umsiedler wurde Minsk zum Ort der Völkerverständigung. Der katholische Westen und das orthodoxe Russland - jeder fand hier seinen Platz. Das mehrhundertjährige Zusammenleben der Weissrussen mit Polen, Litauern, Juden, Russen, Tataren im Grossfürstentum Litauen, in der Rzeczpospolita und im Russischen Reich, siebzig Jahre im Rahmen der Sowjetunion hinterliessen ihre Spur. Das heutige Minsk zählt mehr als 120 Nationalitäten, 70% davon sind Weissrussen, d.h. die Stammbevölkerung.

Heute bei der Bevölkerungszahl von mehr als 1,8 Millionen (24% der Stadtbevölkerung der Republik) hat Minsk eine Fläche von 255 km². Das ist eine der dicht besiedelsten Städte der ehemaligen UdSSR (zum Vergleich: 2,7 Millionen Kiewer wohnen auf der Fläche von 800 km², 600 000 Wilniuser besiedeln die Fläche von 350 km²).

Das heutige Minsk ist in 9 Verwaltungsbezirke eingeteilt. Das höchste Organ der Stadtmacht ist der Rat der Stadt Minsk. Die Stadt und die städtische Wirtschaft wird vom Exekutivkomitee verwaltet. Der Vorsitzende des Stadtrates leitet gleichzeitig das Exekutivkomitee des Stadtsowjets und ist somit die höchste Amtsperson der Stadt. Die Macht in einem Bezirk wird durch den entsprechenden Bezirksrat und das dazugehörige Komitee ausgeübt.

Minsk ist das Kultur- , Wirtschafts- und Verwaltungszentrum des Landes und des gleichnamigen Gebietes, Heimatstadt für jeden sechsten Bürger der Republik. In Minsk arbeitet der Koordinationsrat der Gemeinschaft Unabhängiger Staaten. Hier wird ca. 1/3 des Nationaleinkommens produziert. 300 Industriebetriebe funktionieren in Minsk.

In der Stadt gibt es 34 Hochschulen mit mehr als 130 Tausend Studenten, 28 Fachschulen (30 Tsd. Auszubildende), 245 allgemeinbildende Mittelschulen (260 Tsd. Schüler) und mehr als 500 Vorschuleinrichtungen.

Die Stadt hat 16 Museen, 11 Theater, 20 Kinos, 139 Buchhandlungen, 36 Kulturhäuser, mehr als 3000 Sporteinrichtungen. Hier werden mehr als 300 Zeitschriften und 700 Zeitungen herausgegeben.

Minsk ist ein grosses wissenschaftliches Zentrum der Republik Belarus. 164 Forschungsinstitute inkl. der Akademie der Wissenschaften befassen sich mit verschiedenen Problemen der Wissenschaft und Technik.

Minsk entwickelt aktiv kulturelle, geisteswissenschaftliche und sozialwirtschaftliche Beziehungen mit seinen Partnerstädten im Ausland: Bonn in Deutschland, Lyon in Frankreich, Nottingham in Grossbritannien, Detroit in den USA, Sendai in Japan, Bangalore in Indien, Changchun in China, Merida in Mexiko, Luanda in Angola u.a.