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17.05.10 Über der Brücke, die Kardius gebaut hat

Als der junge holländische Agronom Kardius Kruisberg nach Grodno zur Koordination des internationalen Projektes “Garden Strawberry” kam, konnte er kaum ahnen, dass diese vorübergehende Tätigkeit zu seinem Business wird.

Er sagt, diese Tätigkeit habe sich in ein Abenteuer verwandelt. Er wurde zu Direktor des von holländischen Investoren gegründeten Unternehmen “BelAgriPlants” im Dorf Mosty Levye Kreis Mosty, wo er heute Erdbeeresetzlinge und die Beeren züchtet. Er heiratete eine belarussische Frau und lernte die Sprache. Heute zieht er seine Tochter auf und nennt sich glücklich und erfolgreich. Allen Anzeichen nach hat er nicht vor, in die Heimat zurückzukehren. Also hat er seine eigene Brücke gebaut, die unsere Länder verbindet.
Ich habe diesen offenen und kontaktfreudigen Mann beim wissenschaftlich-praktischen Agrarforum “Die Niederlanden — Belarus” kennen gelernt, wo über zwei Dutzend Unternehmen aus Holland und viel mehr belarussische Firmen und wissenschaftliche Zentren repräsentiert wurden. Ich habe ihn gefragt, welches Projekt er hier vorschlage. Ich habe erfahren, Kardius habe kein neues Projekt im Unterschied von seinen Landsleuten, die sich mit Innovationen und Investitionen in die Landwirtschaft beschäftigen, mitgebracht. Er wäre als ein “Lehrmittel” zum Forum eingeladen worden. Er sei eine reale Illustrierung, dass die geschäftliche Zusammenarbeit mit Belarussen erfolgreich sein könne. Es sei zu unterstreichen, dass die Präsentation seines Erdbeerenbusiness viele davon überzeugen konnte.
“Was stört Ihr Business hier?”
“Ausschließlich das Wetter”, antwortete der Holländer diplomatisch.
Sein Unternehmen mit Bodenfläche von 400 He, mit seiner eigenen Technik und Immobilien, der Produktionsbasis und fünfzig festen Arbeitern, denen sich 250 Aushilfearbeiter in der Saison anschließen, verfügt über den Umsatz von 2–3 Mrd. belarussische Rubel. Die Setzlinge, also die Pflanzen mit abgeschnittenen Blättern und Senkreisen, können gekühlt über ein Jahr aufbewahrt erden, was die Pflanzenzeit vom April bis zum Juni verlängern lässt. Das Unternehmen “BelAgriPlants” liefert seine Setzlinge meistens nach Westeuropa und nach Russland. Ein Teil der Produktion wird auf dem belarussischen Markt abgesetzt. Hier werden auch Qualitätsbeeren der holländischen Sorten ins lokale Handelsnetz geliefert, die gut nachgefragt werden.
Die Holländer hüllen ihre Technologie in Dünkel nicht und teilen ihre Erfahrungen belarussischen Agronomen in zahlreichen Seminaren und in der russischsprachigen Internetseite gerne mit. Sie liefern auch die notwendige Technik für das Erdbeerenzüchten. Das letzte Forum, wo der Direktor des Unternehmen Kardius Kruisberg wirklich begehrt wurde, war keine Ausnahme.
In der Freizeit haben belarussische Agrarier alle Holländer in die “Interessenkreise” aufgeteilt. Die Angebote der Vertreter der Bauerngenossenschaft “Agrico CV” waren wirklich attraktiv. Diese Genossenschaft setzt ertragreiche Saatkartoffeln und Speisekartoffeln ab, aber sie ist in Belarus im Unterschied von unseren Nachbarländern wenig vertreten.
Das Unternehmen “PUM”, das sich auf die nicht kommerzielle Expertise der Projekte spezialisiert und in über 70 Ländern tätig ist, will ihre Anwesenheit auf dem belarussischen Markt auch vergrößern. Die Experten aus den Führungskräften und Fachleuten der größten holländischen Gesellschaften sind bereit, ihre Erfahrungen im Bereich der Investitionen, Logistik, Infrastruktur, Herstellung, Realisierung der Produktion und des Umweltschutzes kostenlos mitzuteilen. Die Praxis zeigt auf, die “frischen” Bauern brauchen eine solche Hilfe, die auch das Reisen nach Holland einschließt, bei dem die Erfahrungen vor Ort studiert werden können. Belarussische Agrarier sind keine Ausnahme.
Die Gesellschaft “Basfood BV”, deren Programm allen Bauern die Satelliteninformation über den Zustand seiner Aussaaten zum zugänglichen Preis erhalten lässt.
Einige Unternehmen wie “BelAgriPlants” haben sich in Belarus noch in den 90-er Jahren festgesetzt. Z.B. das Unternehmen “Nehem International BV”. Es gründete die in unserem Lande erste Bauerngenossenschaft “Fermerskie owoschi”, der sich fünf Farmen angeschlossen haben. Das ist das holländische Konzept der Bauernkooperation, wenn sich die Bauern nur dafür vereinigen und zugleich auf ihrem Grundstück unabhängig bleiben, um den Absatz der gezüchteten Produkte zu erleichtern. Nachdem diese Idee in unseren Bedingungen ausprobiert worden war, stellten die Holländer fest, dass diese Erfahrung nachgefragt ist und entwickelt werden soll.
Es ist wichtig, dass holländische Unternehmen ihr Geld in den belarussischen Agrar-Industrie-Komplex anlegen und die neuen Technologien für das Züchten der landwirtschaftlichen Kulturen und für die Rohstoffverarbeitung, die erhöhte Qualität der hergestellten Produkte und ihre Einführung auf den europäischen Markt fördern wird, wenn auch sie dabei ihre kommerziellen Interessen verfolgen.
Der Vorstandvorsitzende der Nationalen Akademie der Wissenschaften von Belarus Wladimir Gusakow betonte bei der Schlussfeier, unter den präsentierten Investitionsprojekten gebe es viele wertvolle Projekte, die dazu gegenseitig günstig seien. Sie seien deswegen interessant, weil holländische Partner nicht nur den stabilen und fest entwickelten Markt unseres Landes, sondern auch die Märkte von Russland und der Ukraine erschließen könnten, wenn sie Joint-Ventures in Belarus gründen würden.


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