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13.03.09 Die Sieben Wunder der Region

Das Schloss Mir, das Schloss der Radziwi³³, Turm von Kamenets sind Perlen des Architekturerbes von Belarus. Sie sind weit bekannt. Es gibt auch solche Denkmäler im Lande, die diesen in ihrer Bedeutung nicht nachgeben, aber im Hintergrund bleiben und nicht ganz geforscht sind.

Eines der Denkmäler ist die Malomoscheikowskaja Burgkirche der Heiligen Mariengeburt im Dorf Murowanka in der Region Szczuczyn Gebiet Grodno. Das Meisterwerk der Verteidigungsbaukunst ist fünfhundert Jahre alt. Es wurde neulich bekannt, diese Kirche beansprucht die Eintragung in die UNESCO-Liste des Welterbes. In der Verwaltung für Kultur im Gebietsexekutivkomitee Grodno wurde bestätigt: man habe schon begonnen, das Dossier vorzubereiten.

Murowanka liegt 25 km weit von Szczuczyn. Mächtige Türme kann man schon bei der Einfahrt ins Dorf sehen. Die Kirche innen scheint kleinräumig zu sein, obwohl sie von außen mit ihren Größen beeindruckt. Es lässt sich dadurch erklären, dass ihre Mauern zwei Meter dick sind. Ihre Schießscharten wie echte Augen gucken allerseits. Früher hat man hier nicht nur gebetet, sondern auch gekämpft. Bogenschützen und Gewehrschützen bewegten sich durch geheime Erdgänge und stiegen die Spindeltreppen hinauf. Diese Mauern zitterten während des Russisch-Polnischen Krieges 1656. 1706 besuchte der schwedische König Karl XII., der sich nach Poltawa bewegte, diese Kirche und war von ihrer Pracht fasziniert… Aber er befahl doch seinen Truppen diese zu kanonieren. Danach blieb die Kirche fast ein Jahrhundert lang verwahrlost, bis Zar Alexander I. diese besichtigte und zu restaurieren befahl. Das XX. Jahrhundert wurde auch zu einer Herausforderung für die Kirche.

Kirchenvorsteher Pater Swiatoslaw weiß über Pläne der UNESCO.
“Die Bedeutung der Kirche für die Weltgeschichte und Weltkultur kann erst nach der ausführlichen Forschung bewertet werden”, meint er. “Es stehen noch viele Entdeckungen vor. Alles ist von großem Interesse: Putzschichten, Geheimgänge in den Mauern, die im XIX. Jahrhundert zugemauert worden sind. Die Kulturschicht des Bodens wird Spuren der mittelalterlichen Schlachten abhüllen. Die Ausgrabungen könnten das Jahr der Kirchegründung präzisieren lassen. Vor einhundertfünfzig Jahren fand man im Keller eine Grabplatte mit dem Todesdatum des Geistlichen Awramii — 1469, obwohl nach den offiziellen Angaben gilt 1524 als das Gründungsjahr der Kirche…

Die örtlichen Heimatkundler erzählen, nach einer der alten Legenden würden in den Kellern Goldschätze des Kirchegründers Schimko Matskewitsch begraben. Viele Leute, unter ihnen Pfleger der Kirche im XVIII. Jahrhundert Kasimir Kostrowitski, versuchten umsonst diese Goldschätze zu finden. Der durch seine Goldgier verblendete Kasimir verdächtigte seinen Freund, den Geistlichen Petr Afonasewitsch das Gold veruntreuen und lies diesen und seine Familie bis zum Tod foltern… Heute sind Goldschätze nur eine Legende. Die Murownka mal besucht haben, verstehen, dass der echte Schatz die Kirche selbst ist, im Vergleich mit deren alles Gold glanzlos wird.

“Malomoscheikowskaja Burgkirche ist würdig, zum Bestandteil des Weltkulturerbes zu werden”, sagt Iwan Gwosdowski, Leiter der Abteilung für Körperkultur, Sport und Tourismus im Kreisexekutivkomitee Szczuczyn. “Nach der Ausführung der wissenschaftlichen Arbeit soll diese restauriert werden”.

Es wurden in der Region sieben touristische Routen zu den Architektur- und Natursehenswürdigkeiten erarbeitet. Es gibt ihren eigenen “Goldener Ring” und Sieben Wunder. Wodurch kann die Region Szczuczyn bewundern? Eines dieses Wunder ist Plantage von Korkbäumen (amurischen Korkbäumen), die vor fünfzig Jahren angebaut wurde. Diese liegt 10 km weit von der Stadt. Bäume mit hellbrauner knolliger Borke. Sie pflegen in südlichen Breiten, also in Spanien, Portugal, Tunis zu wachsen. Aber sie konnten sich unserem Klima anpassen.

Der Rollstein im Dorf Bolschie Pugatschi ist ein Bronn von Legenden. Der Stein ist der drittgrößte in Belarus. Sein Gewicht übertritt 130 Tonnen. Darauf können zugleich 12 Paare zusammen tanzen. Solche Schau soll in frühren Zeiten an den Feiertagen gesehen haben.
Das Dorf Stare Wasiliszki ist durch seine Peter-Paul-Kirche im Stil Neogotik und ihre Glasbilder, die alle Fenster beschmücken, berühmt. In diesem Dorf wurde Czes³aw Niemen, ein bekannter polnischer Sänger und Komponist. Das Heimhaus des Idols der ganzen Generation steht jetzt leer, aber es sollen bald Arbeiten an seiner Restauration begonnen werden. Das Projekt weckte das Interesse von polnischen Reiseveranstaltern. In Stare Wasiliszki will man internationale Musikfestivals veranstalten.
Noch ein wichtiges Kulturobjekt — Scipion-Palast vom XVIII. Jahr-hundert — wartet auch auf Restaurationsarbeiten. Dieses Denkmal der Architektur ist dem Palast Petit Trianon in Versailles, der Residenz der französischen Könige ähnlich. Die Restauration dieses Denkmals wird viel Zeit in Anspruch nehmen. Diese sollen nicht von Bauarbeitern, sondern von Fachrestauratoren ausgeführt. Aber alle Arbeiten sollen bis zum Ende gebracht werden. Wahrscheinlich wird die UNESCO-Liste des Welterbes durch ein Werk der belarussischen Baukunst ergänzt werden…


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