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Stadt und Heldenfestung Brest

Brest liegt 350 km südwestlich von Minsk an der weissrussisch-polnischen Grenze am Zusammenfluss des Muchawez und des Westlichen Bug. Seit Anfang des 18.Jh. bis in das 20.Jh. hiess die Stadt Brest-Litowsk, 1921 bis 1939 Brest am Bug und seit September 1939 schliesslich Brest.

Erstmals urkundlich im Jahre 1019 unter dem Namen Berestje erwähnt. Hier kreuzten sich die Handelswege, die die ostslawischen Ländereien mit Polen, dem Westeuropa und dem Baltikum verbanden.

Im 11./12.Jh. wurde Brest von Fürsten von Turow, Kiew und Wolynien regiert. Ende des 13.Jh. bis in die erste Hälfte des 14.Jh. rangen hier polnische und litauische Könige um die Herrschaft. 1390 erhielt Brest als erste weissrussische Stadt das Magdeburger Recht (Selbstverwaltung). Im 14./15.Jh. war es eine der mächtigsten Städte im Grossfürstentum Litauen. Gemäss der Lubliner Union gehörte Brest seit 1569 zur Rzeczpospolita Polska.

Nach der dritten Teilung Polens 1795 befand es sich im Bestand des Russischen Reiches. Durch den Bau der Eisenbahnlinien Brest-Warschau, Moskau-Brest, Kiew-Brest und Brest-Gomel Ende des 19.Jh. entwickelte sich die Stadt zu einem wichtigen Verkehrsknotenpunkt.

Am 3.März 1918 wurde hier im Weissen Palast der Brester Festung der Frieden von Brest-Litowsk zwischen Sowjetrussland und Deutschland, Österreich-Ungarn, Bulgarien und der Türkei geschlossen. Sowjetrussland musste auf Polen, Litauen, Lettland, Estland, die Ukraine, Finnland und Gebiete im Kaukasus, die von der Türkei beansprucht wurden, verzichten. Nach dem Rigaer Friedensvertrag von 1921 und der Beendigung des russisch-polnischen Krieges gehörte Brest und das gesamte Westweissrussland zu Polen. Die Vereinigung mit der Belorussischen SSR erfolgte im Septemder 1939.

In den Jahren 1941 bis 1944 war Brest von deutschen Truppen besetzt. Vom 22.Juni bis Ende Juli 1941 konnte die Festung Brest gehalten werden. Die Verteidigung der Festung ist in einem Museum auf dem Festungsgelände dargestellt. 1965 wurde der Festung Brest der Ehrentitel “Heldenfestung” verliehen. 1971 wurde hier eine Gedenkstätte eingeweiht.

A n d e r e S e h e n s w ü r d i g k e i t e n : Nikolaus-Garnisonskirche (zwischen 1856 und 1879 auf dem Festungsgelände gebaut); Simeon-Kirche (Baujahr 1856); Nikolaus-Kirche ( in der zweiten Hälfte des 19.Jh. im russisch-byzantinischen Stil gebaut, im Jahre 1596 wurde hier die Brester Kirchenunion unterzeichnet – Union, die die katholische und die ortodoxe Kirche unierte); katholische Kreuzauffindungs-Kirche (Baujahr 1856); Museum der geretteten Kunstgegenstände (Antiquitäten, Ikonen, Gemälde, japanische Figuren, chinesische Vasen, die von belarussischen Zöllnern an der Grenze als Schmuggelware abgenommen wurden); Archeologisches Museum ( 2400 m², Ausgrabungen der Siedlung Berestje aus dem 13.Jh. mit archeologischen Funden jener Zeit); Heimatkundemuseum; Eisenbahnmuseum (alte Dampf- und Diesellokomotiven, einige echte deutsche Loks aus dem letzten Krieg).