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Gedenkstätte Chatyn (60 km nordöstlich von Minsk)

Am 22.März 1943 brannten die SS-Leute 26 Häuser des Dorfes Chatyn mit 156 Einwohnern darunter 76 Kindern nieder. Nur ein Mann und drei Kinder konnten sich retten. Die Gedenkstätte wurde am 5.Juli 1969 eingeweiht. Am Beginn der Gedenkstätte steht das Standbild des Dorfschmiedes Josef Kaminski, der als einziger Erwachsener das Massaker überlebte, mit seinem toten Sohn in den Armen. Von der Scheune, wo die Dörfler bei lebendigem Leibe verbrannt wurden, führt ein Pfad zum Massengrab, wo sie alle beigesetzt sind. Anstelle der früheren 26 Häuser stehen heute nur Fundamente mit Schornsteinen und Glocken obendrauf, die jede halbe Minute läuten. An den Schornsteinen sind Gedenktafeln mit den Namen der dort gewohnten Menschen angebracht. Das Schicksal von Chatyn teilten 186 andere belarussische Dörfer, die für immer von der Landkarte verschwunden sind. Daran erinnert ein Friedhof der Dörfer.

In der Kriegszeit bestanden in Weissrussland 260 Konzentrationslager für Kriegsgefangene und Zivilbevölkerung. Daran erinnert die Betonmauer einer KZ-Baracke mit vergitterten Nischen und Gedenktafeln. Zum Abschluss stehen verlassen und einsam 3 Birken. Eigentlich sollten es vier sein. Anstelle der vierten Birke brennt aber das Ewige Feuer – jeder vierte Einwohner Weissrusslands liess sein Leben im Krieg. Das sind 2 230 000 Menschen. 380 000 waren nach Deutschland zum Arbeitsdienst verschleppt. Während des Krieges 1941-1945 wurden 209 weissrussische Städte und 9200 Dörfer zerstört. Weissrussland erreichte sein Vorkriegsbevölkerungsniveau erst im Jahre 1971.