SemiramisTour, Incoming Tour Operation
       
 

Main » Angebote » Ausflugstips » Beschreibung der Ausflugsziele

Architektonische Denkmäler von Mir und Neswish. Historisches und kulturelles Erbe.

Der Ort Mir liegt 70 km südwestlich von Minsk entfernt. Erstmals urkundlich erwähnt im Jahre 1395. Im Jahre 1579 erhielt Mir das Magdeburger Recht (Selbstverwaltung). Die Hauptsehenswürdigkeit des Ortes ist ein Schloss, das im 16./17.Jh. für den Fürsten Jurij Iljinitsch im Stil der weissrussischen Steingotik errichtet wurde. Seit 1569 war das Schloss in Besitz der Magnatenfamilie Radsiwil, seit dem Ende des 18.Jh. Eigentum der Grafen und der Fürsten Hohenlohe, Berlenburg und Wittenstein. Von der 2.Halfte des 19.Jh. bis zum Jahr 1939 gehörte es den Fürstenfamilie Swjatopolk-Mirski. Gewaltig und unbezwingbar war das Schloss Jahrhunderte lang Symbol der Kraft und der Macht. Bauliche Veränderungen im Renaissance- und Barockstil, Zerstörungen aus dem russisch-polnischen, Nordischen und Napoleonischen Krieg, deutscher Okkupation und Fremdnutzungen während der Sowjetzeit liessen ihre Spuren hinter. Die umfassenden Restaurierungsarbeiten werden von UNESCO finanziert, die im Jahre 2001 das Schloss in die Liste des kultur-historischen Welterbes mitaufgenommen hat. In einem der Türme ist eine Ausstellung zu sehen, die von der Geschichte des Wehrschlosses und der Schlossherren berichtet. Um das Schloss erstreckt sich ein Landschaftspark angelegt Ende des 19.Jh. mit vielen exotischen Bäumen, einem Teich und einer malerischen Insel. In der Parkanlage steht eine kleine Kapelle erbaut im Jahre 1904 als Grabstätte der Fürsten Swjatopolk-Mirski. Die Aussenwand der Kapelle ist mit einem Christi-Mosaikbild geschmückt.

A n d e r e S e h e n s w ü r d i g k e i t e n : Dreifaltigkeits-Kirche (erbaut im 16.Jh., umgebaut nach dem Brand von 1865); katholische Kirche Nikolaus des Wundertäters (errichtet aus Holz im 16.Jh., später aus Stein nach dem Entwurf des italienischen Architekten Bernardoni umgebaut); Gebäudekomplex der ehemaligen Yeshiva (talmudische Akademie); Gebäude des ehemaligen Kagals (jüdische Gemeindeselbstverwaltung); ehemalige Synagoge.

 

 

Die Kreisstadt Neswish liegt 110 km südwestlich von Minsk entfernt. Erstmals urkundlich erwähnt im Jahre 1223. Im Jahre 1586 erhielt Neswish das Magdeburger Recht (Selbstverwaltung).

Die Schloss- und Parkanlage von Neswish wurde 1583 vom Fürsten Radsiwil Sirotka angelegt. Der Besuch des italienischen Städtchen Alba beeindruckte ihn so stark, dass er etwas dergleichen besitzen wollte. Das Schloss wurde in mehreren Etappen errichtet, das in den verschiedenen Baustilen seinen Ausdruck fand. Besonders üppig ist der grosse Giebel mit dem Wappen geschmückt. Die Silhouette des Schlosses wird durch schlanke Türme unterstrichen. Der Turm mit mit dem Einfahrtstor ist als Prunkbogen typisch für weissrussische Baukunst ausgeführt. Der Innenraum hatte zwölf Säle und eine grosse Anzahl an Räumen, die durch Holzschnitzereien, Stuck, Malereien und elegante Kamine reich ausgestattet waren. Die Gemäldegalerie umfasste mehr als eintausend Porträts. In der Bibliothek mit 20 000 Büchern standen Büsten alter Philosophen und wurden seltene Handschriften, Druckerzeugnisse, historische Dokumente, Urkunden und Briefe aufbewahrt. Im Schloss gab es ein ganzes Arsenal an Ritterausrüstungen und Marschallsstäben.

Im Schlosspark herrschten einheimische Gewächse vor, aber es waren auch Exoten zu finden. Die Samen bzw. Setzlinge wurden aus Berlin geholt und in eigenen Baumschulen aufgezogen.

Die Schloss- und Parkanlage steht unter dem UNESCO-Schutz.

A n d e r e S e h e n s w ü r d i g k e i t e n : katholisch Pfarrkirche (zwischen 1584 und 1593 im Barockstil gebaut, diente als Familienkapelle und Grabstätte von Radsiwils); Ruine des Bernhardinerinnen-Klosters (zwischen 1590 und 1596 im Barockstil erbaut, ein Klosterturm ist erhaltengeblieben); Sluzker Bogen (Stadtor, Ende des 16.Jh. als Bestandteil der Wehrbefestigungen errichtet); Rathaus mit Handelsreihen (das älteste erhaltengebliebene belarussische Rathaus zwischen Ende des 16. und Anfang des 17.Jh. im Renaissance- und Barockstil gebaut); Haus am Markt (Beispiel der bürgerlichen Architektur aus der 1.Hälfte des 18.Jh., vermutlich war das das Wohnhaus eines Kaufmanns oder eines Handwerkers).